Franz-Josef Röder

deutscher Politiker (Saarland); CDU; Ministerpräsident 1959-1979; Minister für Kultus, Unterricht und Volksbildung 1957-1965; Landesvorsitzender seiner Partei 1959-1973

* 22. Juli 1909 Merzig/Saar

† 26. Juni 1979 Saarbrücken

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 38/1979

vom 10. September 1979

Wirken

Franz-Josef Röder, kath., wurde als Sohn eines Seminardirektors geboren. Er besuchte ein humanistisches Gymnasium in St. Wendel und studierte anschließend von 1928-33 romanische Sprachen (Französisch, Spanisch, Latein) und Geographie an den Universitäten Freiburg i.Br., Innsbruck und Münster. Im Jahre 1932 schloß er seine akademische Ausbildung mit der Promotion zum Dr. phil. ab und trat 1933 als Studien-Referendar in den höheren Schuldienst ein. 1935 wurde er Studienassessor. Von 1937-45 war R. im Auslandsschuldienst und ab 1940 zugleich als Zweigstellenleiter des Deutschen Akademischen Austauschdienstes in den Niederlanden tätig.

Nach dem Krieg arbeitete R., der fließend Französisch, Spanisch und Niederländisch sprach, von 1946-48 als Leiter des Sprachendienstes und Chefdolmetscher in der Generaldirektion der Deutschen Eisenbahnen in Speyer. 1948 trat er wieder in den höheren Schuldienst des Saarlandes und wirkte bis 1951 als Studienrat am Mädchen-Realgymnasium in Neunkirchen. 1951 wurde er Oberstudiendirektor am Realgymnasium Dillingen.

Neben seiner Schularbeit engagierte er sich zunehmend auch in der Politik. R. hatte sich nach Zulassung der deutschen Parteien der CDU angeschlossen, taktierte ...